Route66Germany - Back on Track!: Amarillo

Goodbye Texas, hello New Mexico. Und als Begrüßung gab es auch gleich eine Stunde geschenkt, da wir eine neue Zeitzone erreicht hatten.

Heute wartete zum Glück eine kurze Etappe auf uns. Es ging von Amadillo nach Tucumcari. Als erstes besuchten wir die berühmte Cadillac-Ranch. Dort wurden 10 Cadillacs in den Boden eingegraben. Viele Besucher bringen Sprühdosen mit und sprühen die Cadillacs an und verewigen sich darauf.

Danach ging es zu Dot´s Mini-Museum mit dem Shoe-Tree. Dort haben Wanderer oder einfach Leute, die dort vorbei kamen ihre alten Schuhe und Stiefel in den Baum gehangen. Rein vom Gefühl her würde ich allerdings sagen, dass dort schon mal deutlich mehr Schuhe hingen.

Kurz darauf hatten wir Halbzeit was unsere Tour angeht. Denn mit dem Midway Cafe haben wir genau 50% der Route66-Meilen hinter uns gebracht. Für viele geht hier der wirklich interessante Teil aber erst los. Nach einer kleinen Stärkung und dem obligatorischen Gruppenbild konnten wir dort Nancy und Kevin, die Eigentümer unserer Bleibe für die heutige Nacht begrüßen. Wolfgang hatte im Vorfeld mit beiden Kontakt aufgenommen und sie hatten die spontane Idee, die letzten Meilen mit uns zu fahren.

Da die Temperaturen auch heute wieder um die 40 Grad lagen, bzw. knapp darunter, und das weltberühmte Blue Swallow Motel leider keinen Pool hat, bot Kevin spontan an, die "Schwimm-Interessierten" zu einem See in der Nähe zu führen. Mit ca. 10 Leuten machten wir uns dann auf den Weg und wurden wirklich belohnt. Auf dem Weg dorthin fragte man sich noch berechtigt, wo hier in der Steppe ein See auftauchen soll, aber er war tatsächlich da. Ein Stausee des Canadian River erstreckte sich über mehrer Meilen und bot eine tolle Abkühlung. Von dort aus ging es wieder zurück zum Motel wo bereits die Vorbereitungen für ein Barbecue getroffen wurden. In munterer Runde saßen wir noch eine ganze Weile zusammen und das eine oder andere Kaltgetränk wurde auch noch zu uns genommen.

Da wir an der Halbzeit angekommen sind, ist es Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Mit Ausnahme der Probleme bei Matze, gibt es glücklicherweise keine technischen Probleme. Die Gruppe an sich funktioniert wunderbar und auch am Abend sitzt man regelmäßig in lustiger Runde zusammen. Eigentlich kaum vorstellbar, da wir doch ein ziemlich bunter Haufen sind, aber es klappt ausgesprochen gut. Beim Wetter haben wir mit Ausnahme von Kälte eigentlich alles durch. Mittlere Temperaturen von knapp über 20 Grad in Chicago, schwülwarmes Wetter in Missouri, sintflutartige Regenfälle und hochsommerliche Temperaturen über 100 Grad Fahrenheit.

Mein offizieller "Überfahrene-Gürteltiere-Zähler" liegt übrigens bei handgezählten 31. Dies dürfte sich vermutlich auch nicht mehr ändern, da die Armadillos je weiter es in den Westen geht, immer seltener werden.

Kurz und knapp: So kann es gerne weiter gehen!