Samstag, 3. August 2013

Cuba-Joplin 03.08.2013

Heute ging es von Cuba nach Joplin, wo heute das Route66-Festival stattfindet. Wie üblich startet der morgen mit einem Frühstück. Hierzu haben wir uns in 2 Gruppen aufgeteilt, da es nur 2 kleinere Cafes vor Ort gab. Wir ließen uns in Shelly´s Route66 Cafe nieder. Nach kurzem Studium der Karte entdeckten wir den Hinweis "home of the famous route66-slinger". Das ganze las sich auf der Karte nicht schlecht, also bestellten Matze, Julius, Udo und meine Wenigkeit diese weltberühmte Speise. Was wir dann allerdings auf den Tisch gestellt bekamen, war mit Worten eigentlich überhaupt nicht zu beschreiben. Es gab: gratinierte Kartoffeln, Bohnen, ein riesiges Hacksteak, 2 Spiegeleier und mind. 250 ml. Sauce Hollandaise. Unter dieser Masse schlummerten noch halbe, weiche Brötchen. Und das nicht pro Tisch, sondern pro Person. Wenn ihr euch das Bild anseht, dann könnt ihr den Löffel zum Größenvergleich nutzen. Diese Bombe lag uns auch noch eine gewisse Zeit schwer im Magen.

Von Cuba aus konnten wir heute jedenfalls traumhafte Route66-Stücke befahren. Einfach unfassbar, welch tolle Teile wir 2009 verpasst, bzw. ausgelassen haben. Zunächst ging es zum Route66 Outpost in Fanning. Der Heimat des größten Stuhls der Welt. An diesem Ort gibt es genau einmal im Jahr die Möglichkeit den "Route66 Rocker" zu besteigen um Fotos zu machen, und dieser Tag war genau heute. 21 von 24 (4 starteten den Tag auf eigene Faust) nutzten diese Möglichkeit. Dort gibt es auch das Route66 Bier. Eine kostenlose Kostprobe gab es auch vor Ort. Haute mich aber im wahrsten Sinne des Wortes nicht vom Hocker. Vielleicht lag es aber auch am Slinger, der noch gewaltig "quer gesessen" hat. 

Nächste "Attraktion" war der Devils Elbow. Ein altes Stück Route66 wunderbar in einem Wald gelgen. Kurz vor einer uralten Brücke liegt das Devils Elbow Inn. Eine mega-urige Kneipe mit Jukebox, Billardtisch und allem was dazu gehört. Geraucht wurde dort auch. Das Interessanteste stand aber nicht in der Bar, sondern hing an der Decke. Dort sind hunderte (mindestens) BH´s aufgehangen. Offenbar scheint es Brauch zu sein dort bei einer zukünftigen Runde eben diese mit Namen, Datum und Gruß zu beschriften und sie dann eben vor Ort zu hinterlassen. War auf jeden Fall eine interessante Ansicht. 

Von dort aus ging es über die besagte alte Brücke. Ich habe hier mal versucht ein Video der Überfahrt hochzuladen. Ich hoffe es funktioniert.

Die beiden nächsten Stops waren dann am für seine Neon-Reklame weltberühmten Munger-Moss-Motel, welche tagsüber natürlich nicht leuchtete, und beim mir bis dahin nicht bekannten Gary Parita. Dies hat sich jedoch um 100% geändert. Gary verköpert und lebt die Route66 vollkommen. Wir wurden dort mit kalten Getränken und frischer Wassermelone begrüßt und das ganze kostenlos. Es hängt dort ein Spendenbecher, bei dem man etwas einwirft, wenn man sich was nimmt, aber grundsätzlich alles auf freiwillger Basis. Er händigte jedem einen Druck seiner alten Tankstelle und Werkstatt aus und signierte uns diese. Es gibt auch einen Souvenir-Shop mit Shirts und Taschen usw. Auch hier gilt, es gibt keinen Preis, Spende jedoch erwünscht. Man schmeißt was man meint in den Becher und gut ist. Er freut sich einfach über jeden Gast, der die Route66 bereist und ihn besucht. Auf diesem Ausdruck, den wir bekommen haben ist ein Spruch von ihm verewigt, den ich wirklich toll fand. "Für einige Leute ist es ein Lebenstraum die Route66 abzufahren. Mein Lebenstraum ist es diese Leute kennenzulernen". Und dieses Lebensmotto setzt er mit viel Liebe und Herzlichkeit in die Tat um. Wirklich ein besonderer Mensch und für mich ein außergewöhnlicher Augenblick!

Dann machten wir uns schließlich auf den Weg nach Joplin zum Route66-Festival. Natürlich gab es kurz vor Erreichen des Zieles auch heute noch einen kurzen, aber kräftigen Schauer und unsere Biker waren wieder nass. Vom Festival selbst war ich jedoch ein wenig enttäuscht. Es ist DAS jährliche Festival der Route66 und da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Aber vielleicht ist das auch ein wenig der anderen Mentalität geschuldet. Wenn man bei uns an ein "Festival" denkt, sehe ich Bühnen, irgendwelche Aktionen, Show und vor allen Dingen Bierstände. 2 Bühnen gab es auf denen wirklich gute Bands spielten. Dazu dann ein paar "Frssbuden" und einige stellten ihre Klassiker und Oldtimer zur Schau. Aber glaubt nicht, dass es auch nur einen wirklichen Getränkestand gab. Da sind die Amis wohl irgendwie anders gestrickt, aber vielleicht liegt es auch ganz einfach an gesetzlichen Dingen. Ich hätte auch mit deutlich mehr Besuchern gerechnet, aber offenbar ist es so, dass dann auch wirklich nur die Leute aus der näheren Umgebung kommen. Vermutlich sind die Staaten dazu einfach zu groß. 

Nichtsdestotrotz war es ein schöner, aber auch sehr schwül-warmer Tag an dessen Ende wir froh waren, endlich im Hotel zu sein und uns zu erfrischen. Morgen geht es dann nach Oklahoma City.





 Der/Die/Das Slinger-Monster



 Hier sah es noch nach schlechtem Wetter aus
 Der größte Stuhl der Welt. Nur an einem Tag im Jahr gibt es eine Foto-Aktion, wo man den Stuhl betreten darf...
 ...und der war heute!!!

 Vor dem Devils Elbow Inn

 Drinnen hängen hunderte BH´s an der Decke, alle mit Namen und Datum versehen...interessante Optik

 Jogi und Tim am Elbow Inn
 Der Road Captain chillt...
 Überfahrt nach dem Devils Elbow
 Das berühmte Munger Moss Motel mit seiner weltweit bekannten Neon-Reklame


 Besuch bei Gary Parita



 Angekommen am Route66-Festival
















Andrew und Suzana

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