Mittwoch, 31. Juli 2013

31.07.2013 Chicago-Milwaukee-Chicago

Ich sag mal so, heute war definitiv ein Höhepunkt der Tour, aber der Reihe nach.

Wir starteten um 8:30 Uhr um unsere Fahrzeuge abzuholen. Dies gestaltete sich leider nicht ganz so einfach, bzw. nicht so erfolgreich wie ursprünglich angenommen. Die einen hatten einen Mustang Cabrio gebucht und bekamen ein Auto, was sie vor wenigen Jahren noch zu Hause gefahren sind und sämtliche Motorradfahrer bekamen nur die zweite Wahl bei Eagle Rider ausgehändigt. Es gab nicht eine einzige Electra Glide, sondern bis auf ein paar Ausnahmen sind alle jetzt auf einer RoadKing unterwegs. Auch nicht schlecht, aber eben nicht das, was man sich ursprünglich ausgesucht hat.

Aber der Frust war schnell verflogen, denn es ging für uns nach Milwaukee, zum Stammsitz und dem dortigen Museum von Harley Davidson. Nach einem Rundgang im Museum und einer kleinen Erfrischung ging es auf den Rückweg nach Chicago. Wir machten jedoch noch bei Uke´s, einem Harley-Shop in Kenosha, Wisconsin halt. Dort deckten sich einige nochmals mit Utensilien, Jacken, Schuhen, Handschuhen und vor allen Dingen T-Shirts ein. Auch ich habe mir dort 5 neue Shirts geholt.Von meiner Mitfahrerin Silvia hab ich sogar noch was für Emma geschenkt bekommen. Vielen Dank auch nochmal hier!!!

Von dort aus ging es dann zurück zum Hotel, denn uns wurde noch eine besondere Ehre zu teil. Über unser Club-Mitglied Joachim Göhner hat Michael Meinartus, der Sailes und Marketing-Direktor von Bitburger USA Wind von unserer Tour bekommen und hat uns spontan mit der gesamten Truppe ins Chicago Brauhaus eingeladen. Dort wurden wir vom Chef des Hauses Harry Kempf herzlich empfangen und hatten Essen und Bitburger-Getränke (also quasi alles) frei. Vielen Dank an dieser Stelle an Michael und Harry. Es war ein toller Abend! Das Brauhaus darf man sich als uriges Gasthaus vorstellen. In einer Ecke spielte eine 2-Mann-Kombo richtig alte Gassenhauer und Seemanslieder. Zu essen gab es was das deutsche Herz so halt begehrt...Schnitzel, Sauerbraten, Haxe usw. Der Einfachheit halber einigten wir uns auf Schnitzel oder gebratene Kalbswurst, damit wir auch zügig speisen konnten. Die Stimmung war bereits mit betreten der Örtlichkeiten auf Top-Nivau und es wurde sofort lauthals in das deutsche Liedgut mit eingestimmt. Nachdem wir den Laden innerhalb weniger Minuten "eingenommen" hatten fehlte eigentlich nur noch ein Auftritt unser beiden Sanges-Talente Peter und Anja. Ich hatte in der Vorstellung ja bereits angedroht, dass sie um einen Nachweis ihrer Künste nicht herum kommen, dass sie es aber ausgerechnet in diesem urigen Lokal taten, hätte ich dann jedoch nicht gedacht. Schnell war jedoch klar, dass man sich mit den beiden Musikern nicht wirklich arrangieren konnte, da die Geschmäcker doch wohl zu extrem auseinander gehen. Somit gönnte sich die "Haus-Kapelle" eine kurze Pause und Peter griff zur Gitarre und Anja nahm das Mikrofon in die Hand. Sie schmetterten in wirklich sehr geiler Art und Weise Melissa Etheridge´s "like the way i do" in die Runde und es gab standing ovations. Ich gehe jedoch davon aus, dass Peter nicht dachte das ich so genau zugehört habe, denn auf die Zugabe-Rufe antwortete er mit "Morgen". Wir sind also gespannt.

Die Stimmung war sichtlich auf dem Höhepunkt und das Bier floß in Oktoberfest-Tempo als unser Chef Wolle das Mikrofon ergriff und sich zunächst bei den Gönnern des Abends bedankte und gleichzeitig erwähnte, dass es morgen bereits um 7:30 Uhr dann wirklich mit unserer Tour Richtung Springfield losgeht. Wir verabschiedeten uns dann kurz darauf auch und sind per Taxi zurück zum Hotel gegangen. Einige gingen noch zu Buddy Guy, einer absoluten Blues-Ikone mit entsprechender Bar in Hotel-Nähe. Ich bin dann mal gespannt ob alle morgen früh rechtzeitig fahrbereit sind, denn dann beginnt das eigentliche Abenteuer!





















Dienstag, 30. Juli 2013

30.07.13 Chicago

Zunächst muss ich noch etwas von gestern nachholen. Als wir am Hotel ankamen wurde zwischen unserem Essex Inn und dem nebenan liegenden Hilton diverse Imbiss-Stände aufgebaut. Neben asiatisch, mexikanisch, usw. tauchten auch Cocktail-Bars und einfache Getränke-Stände auf. Das Ganze sah auf jeden Fall super toll aus und war ja auch noch sehr günstig gelegen, so dass wir uns dachten, dass das doch ein toller Ausklang für den ersten Abend wäre. Da haben wir aber die Rechnung ohne Mister Bill Gates gemacht. Denn beim Versuch auf das Gelände zu kommen, teilte man mir mit, dass dies eine private Veranstaltung wäre. Ich erkundigte mich, wer denn der Gastgeber wäre und das es doch wohl kaum sein könne, dass dieser einen Besuch aus good old Germany abweisen würde. Eine Betriebsfeier von Microsoft war die Antwort. Herr Gates hat sich somit neben den Herren Clooney und Heffner, die uns ja bereits 2009 nicht empfangen wollten, auf meine persönliche ignorieren-Liste katapultiert. Wird demnächst halt ein Apfel gekauft...

Heute war also unser erster voller Tag in den Staaten. Wir verabredeten uns für 8:30 vor dem Hotel um dann gemeinsam zu frühstücken. Bis auf ein paar Ausnahmen, sind auch alle mitgekommen. Aber das ist ja auch überhaupt kein Problem und auch nicht zwingend notwendig. Denn auch wenn wir als Gruppe unterwegs sind, kann im Endeffekt jeder seinen Tag selbst planen und sich auch fernab der Gruppe bewegen.

So machten wir uns also zu Fuß auf den Weg zu Lou Mitchell. Dort haben Ernst und ich auch 2009 bereits gefrühstückt. Ein Besuch dort ist ein absolutes Muss bei einem Aufenthalt in Chicago. Ein echtes Original und außerdem der erste Kontakt mit der Route 66, da diese dort vorbei läuft und wenige Ecken weiter startet. Der Weg dorthin war für so leidgeplagte Füße, wie meine schon eine ordentliche Strecke, aber es sollten noch einige km heute dazu kommen.

Von dort aus ging es zum Willis Tower. Dieses, vormals als Sears Tower bekannte Gebäude ist mit insgesamt 527 Metern (incl. der Antennen) wirklich extrem beeindruckend. Mehrere Jahre war es sogar das höchste Gebäude der Welt. Auf Etage 103 in über 400 Meter Höhe kann man in einer 360° Glasfront eine atemberaubende Aussicht über Chicago genießen. Danach hat sich die Gruppe etwas aufgelöst, aber wir sind mit der Hauptgruppe und ca. 15 Leuten noch weiter durch Chicago gezogen. Sicher angeführt von unserem Tour-Guide Wolle, der sich heute extra mit einer Trillerpfeife bewaffnet hat, um das "Rudel" beisammen zu halten.

Leider wurde das Wetter, was morgens noch einen sonnigen Tag versprochen hatte immer schlechter und es begann immer stärker zu regnen. Wir "erholten" uns dann direkt am Michigan River bei ein paar kalten Getränken und zogen dann weiter. Die Gruppe splittete sich dann weiter auf, da einige von dort aus ins HardRockCafe gezogen sind. Wir verbliebene 7 wurden dann von Wolle noch zur Michigan Avenue geführt. An dem Punkt beginnt zur linken die Magnificant Mile, die Hochglanz-Einkaufsstraße Chicago´s und zur rechten ging es wieder Richtung Hotel. Mit Ernst, Dirk, Peter S. und Silvia sind wir dann links herum und stöberten über die Königsallee Chicago´s. Am Ende angekommen erblickten wir Ghiradelli´s. Ein traditionelles Eiscafe in Chicago. Da der Regen nach unserem Stop wieder verzogen war und Eis sowieso immer geht, sind wir auch sofort einmarschiert. Ernst hat sich dann sofort auf einen Beutel Schokolade gestürzt. Als ich ihn dann aber informierte, dass dieser Beutel 25 Dollar kostet, sahen die Schoko-Stücke auf einmal doch nicht mehr so lecker aus. Also ab an die Eistheke. Vor uns bekam ein Ami gerade ein Eis und der Verkäufer hielt noch eine Eistüte in der Hand. Ernst fragte nur kurz "is this capuccino?" Die Antwort war Ja und der Verkäufer reichte ihm das Eis rüber. Dies war jedoch ein Fehler, da es dort etwas läuft als in einem Cafe bei uns. Man muss zuerst zur Kasse, dort sein Eis wählen, Namen angeben und bezahlen, und dann wird man vom Verkäufer aufgerufen. Das Eis war aber der absolute Hammer und wirklich super lecker.

Danach ging es dann auf den Rückweg, der dann doch unerwartet lang war. Wir machten jedoch noch einen Zwischenstop im Disney-Store, wo wir ein paar Sachen für meine Tochter Emma einkauften. Genau genommen hätte man den halben Laden kaufen können, aber wir halten uns halbwegs im Griff. Die Füße schmerzten aber schon gewaltig (so ein bischen Gewicht schleppen die ja schließlich auch durch die Gegend). Die erhofften "paar hundert Meter" wurden aber verdammt lang und Ernst und ich waren froh, als wir dann endlich unser Hotel-Schild sahen. Mir tut jetzt jedenfalls alles weh und ich denke der Tag endet für mich heute sehr früh und ohne das geplante Abendessen im John Hancock Centre.

 Das Rudel sammelt sich


 Auf dem Weg zu Lou Mitchell´s


 Der Willis-Tower von unten. Die Spitze ist hier nicht zu erkennen.

 Lecker Frühstück bei Lout Michtell´s



 Einige Aussichten aus über 400 Meter Höhe














Montag, 29. Juli 2013

29.07.13 Chicago

Nun ging es also endlich los. Aber zunächst muss ich noch einige Updates liefern. Ursprünglich hatten wir 35 feste Buchungen für unsere Tour. Insgesamt übrig geblieben sind nun leider "nur" noch 28. Einer war der Meinung, er müsse seine bessere Hälfte schwängern, einer verletzte sich beim Fallschirmsprung, beim nächsten wurde bei einer Routine-Untersuchung etwas diagnostiziert, was einen Flug unmöglich macht. Damit waren wir dann noch 32. Doch auch kurz vor Tour-Start hat das Schicksal noch 2 mal zugeschlagen. Bei Steffen und Iris Setzer hat die Naturgewalt so richtig zugeschlagen. Am Samstag kam es bei einem schweren Unwetter zu massiven Schäden am Haus, die die Gedanken an die Route66 ganz schnell weg gefegt haben. Dann kam noch eine Hiobsbotschaft von Alexandra Peck und Laura Andrasev. Am Flughafen erlitt Laura einen epileptischen Anfall und somit war auch für diese beiden erstmal andere Dinge wichtiger!

Ich denke im Sinne aller Mitreisenden wünschen wir allen "Abbrechern" gute Besserung oder im Falle von Iris und Steffen einfach viel Glück, dass sich alles wieder schnell einrenkt.

Nun aber kurz zum eigentlichen Tagesgeschehen. Den Flug von Düsseldorf aus nach Chicago haben wir nach kleinen Unstimmigkeiten am Flughafen bestens überstanden. Dummerweise sollten Ernst und ich nämlich nicht zusammen sitzen. Nach diversen Umsetzungen meinte das Schicksal es gut mit Ernst und er konnte die 8,5 Stunden in der Buisness-Class genießen. Ilona, Rudi und Dirk waren mit uns im Flieger und so konnten wir Peter Stürken dann in Chicago unterstützen. Gegen 17 Uhr sind wir am Hotel angekommen und haben uns in ein Cafe gesetzt und auf den "Rest" gewartet. Da sich dies jedoch aufgrund verloren gegangener Gepäckstücke (es tauchte dann doch alles auf) etwas verspätete, stand heute nicht mehr viel auf dem Programm. Ein kurzes gemeinschaftliche Hallo untereinander und ein paar einleitende Worte von Wolle über die nächsten Tage sollten für heute genügen. Danach wurde noch gemeinschaftlich gegessen und dann habe ich mich aufs Zimmer verzogen, damit ich euch mit den ersten Infos versorgen kann.

Wer übrigens weitere Fotos sehen möchte, sollte unsere Club-Seite auf Facebook liken. Wolle wird hier sicher bei Gelegenheit das eine oder andere Bild posten. https://www.facebook.com/GermanyRoute66?fref=ts

Bis morgen!

Unser Hotel

Aussicht die Michigan Ave entlang

Erster Uhrenvergleich

Ernst, Peter Stürken und ich.

Erstes Hallo im angrenzenden Cafe

Kurzes "Briefing" durch Wolle