Dienstag, 30. Juli 2013

30.07.13 Chicago

Zunächst muss ich noch etwas von gestern nachholen. Als wir am Hotel ankamen wurde zwischen unserem Essex Inn und dem nebenan liegenden Hilton diverse Imbiss-Stände aufgebaut. Neben asiatisch, mexikanisch, usw. tauchten auch Cocktail-Bars und einfache Getränke-Stände auf. Das Ganze sah auf jeden Fall super toll aus und war ja auch noch sehr günstig gelegen, so dass wir uns dachten, dass das doch ein toller Ausklang für den ersten Abend wäre. Da haben wir aber die Rechnung ohne Mister Bill Gates gemacht. Denn beim Versuch auf das Gelände zu kommen, teilte man mir mit, dass dies eine private Veranstaltung wäre. Ich erkundigte mich, wer denn der Gastgeber wäre und das es doch wohl kaum sein könne, dass dieser einen Besuch aus good old Germany abweisen würde. Eine Betriebsfeier von Microsoft war die Antwort. Herr Gates hat sich somit neben den Herren Clooney und Heffner, die uns ja bereits 2009 nicht empfangen wollten, auf meine persönliche ignorieren-Liste katapultiert. Wird demnächst halt ein Apfel gekauft...

Heute war also unser erster voller Tag in den Staaten. Wir verabredeten uns für 8:30 vor dem Hotel um dann gemeinsam zu frühstücken. Bis auf ein paar Ausnahmen, sind auch alle mitgekommen. Aber das ist ja auch überhaupt kein Problem und auch nicht zwingend notwendig. Denn auch wenn wir als Gruppe unterwegs sind, kann im Endeffekt jeder seinen Tag selbst planen und sich auch fernab der Gruppe bewegen.

So machten wir uns also zu Fuß auf den Weg zu Lou Mitchell. Dort haben Ernst und ich auch 2009 bereits gefrühstückt. Ein Besuch dort ist ein absolutes Muss bei einem Aufenthalt in Chicago. Ein echtes Original und außerdem der erste Kontakt mit der Route 66, da diese dort vorbei läuft und wenige Ecken weiter startet. Der Weg dorthin war für so leidgeplagte Füße, wie meine schon eine ordentliche Strecke, aber es sollten noch einige km heute dazu kommen.

Von dort aus ging es zum Willis Tower. Dieses, vormals als Sears Tower bekannte Gebäude ist mit insgesamt 527 Metern (incl. der Antennen) wirklich extrem beeindruckend. Mehrere Jahre war es sogar das höchste Gebäude der Welt. Auf Etage 103 in über 400 Meter Höhe kann man in einer 360° Glasfront eine atemberaubende Aussicht über Chicago genießen. Danach hat sich die Gruppe etwas aufgelöst, aber wir sind mit der Hauptgruppe und ca. 15 Leuten noch weiter durch Chicago gezogen. Sicher angeführt von unserem Tour-Guide Wolle, der sich heute extra mit einer Trillerpfeife bewaffnet hat, um das "Rudel" beisammen zu halten.

Leider wurde das Wetter, was morgens noch einen sonnigen Tag versprochen hatte immer schlechter und es begann immer stärker zu regnen. Wir "erholten" uns dann direkt am Michigan River bei ein paar kalten Getränken und zogen dann weiter. Die Gruppe splittete sich dann weiter auf, da einige von dort aus ins HardRockCafe gezogen sind. Wir verbliebene 7 wurden dann von Wolle noch zur Michigan Avenue geführt. An dem Punkt beginnt zur linken die Magnificant Mile, die Hochglanz-Einkaufsstraße Chicago´s und zur rechten ging es wieder Richtung Hotel. Mit Ernst, Dirk, Peter S. und Silvia sind wir dann links herum und stöberten über die Königsallee Chicago´s. Am Ende angekommen erblickten wir Ghiradelli´s. Ein traditionelles Eiscafe in Chicago. Da der Regen nach unserem Stop wieder verzogen war und Eis sowieso immer geht, sind wir auch sofort einmarschiert. Ernst hat sich dann sofort auf einen Beutel Schokolade gestürzt. Als ich ihn dann aber informierte, dass dieser Beutel 25 Dollar kostet, sahen die Schoko-Stücke auf einmal doch nicht mehr so lecker aus. Also ab an die Eistheke. Vor uns bekam ein Ami gerade ein Eis und der Verkäufer hielt noch eine Eistüte in der Hand. Ernst fragte nur kurz "is this capuccino?" Die Antwort war Ja und der Verkäufer reichte ihm das Eis rüber. Dies war jedoch ein Fehler, da es dort etwas läuft als in einem Cafe bei uns. Man muss zuerst zur Kasse, dort sein Eis wählen, Namen angeben und bezahlen, und dann wird man vom Verkäufer aufgerufen. Das Eis war aber der absolute Hammer und wirklich super lecker.

Danach ging es dann auf den Rückweg, der dann doch unerwartet lang war. Wir machten jedoch noch einen Zwischenstop im Disney-Store, wo wir ein paar Sachen für meine Tochter Emma einkauften. Genau genommen hätte man den halben Laden kaufen können, aber wir halten uns halbwegs im Griff. Die Füße schmerzten aber schon gewaltig (so ein bischen Gewicht schleppen die ja schließlich auch durch die Gegend). Die erhofften "paar hundert Meter" wurden aber verdammt lang und Ernst und ich waren froh, als wir dann endlich unser Hotel-Schild sahen. Mir tut jetzt jedenfalls alles weh und ich denke der Tag endet für mich heute sehr früh und ohne das geplante Abendessen im John Hancock Centre.

 Das Rudel sammelt sich


 Auf dem Weg zu Lou Mitchell´s


 Der Willis-Tower von unten. Die Spitze ist hier nicht zu erkennen.

 Lecker Frühstück bei Lout Michtell´s



 Einige Aussichten aus über 400 Meter Höhe














Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen